Solidarische Krisenlösung BILDEN – für die Öffnung der Hochschulen

Demonstration am Dienstag, 24.11.20 um 15 Uhr,
Joseph-Carlebach-Platz (beim Campus Von-Melle-Park)

 

Die fortgesetzte Schließung der Universität Hamburg ist aus Sicht des Infektionsschutzes nicht zu rechtfertigen und gesamt-gesellschaftlich extrem schädlich. Hochschulen sind keine Infektions-Hotspots! Im Gegenteil, sie stehen in der Verantwortung, zu einer humanen und solidarischen Lösung der Krise beizutragen. Mit erprobten Hygienekonzepten und einer erhöhten gegenseitigen Aufmerksamkeit sollte im Wintersemester deswegen möglichst viel in Präsenz stattfinden!

In der größten (Weltwirtschafts-)Krise seit 1929 braucht es dringender denn je ein Verständnis von kollektiver Macht, von Einmischung, von Entfaltung und eine Abkehr von Individualisierung und Ellenbogengesellschaft. Hochschulen spielen dafür genauso eine Rolle wie Kunst- und Kultureinrichtungen. Alles brauchen wir, um Solidarität zu bilden, um demokratisch Lösungen zu erarbeiten und um die erdrückende soziale Ungleichheit zu überwinden. An den Hochschulen müssen wir dringend diskutieren, wie wir die Situation in den Krankenhäusern und Pflegeheimen verbessern, wie wir zur Überwindung der Arbeitslosigkeit Arbeitszeitverkürzungen durchsetzen, wie wir dem Klimawandel begegnen und wie wir entgegen der sozial-ignoranten Durchhalte-Rhetorik einen sinnvollen Umgang mit der Pandemie entwickeln. Dafür spielt die Soziologie ebenso eine Rolle wie die Medizin, die Erziehungswissenschaft und die Physik, dafür brauchen wir intensiven Austausch und Begegnung in Präsenz sowie die entsprechenden sozialen Grundlagen.

Es geht deswegen auch nicht darum, zwischen Unterhaltung, systemrelevanter Tätigkeit und Menschenleben abzuwägen. Es geht darum, dass ein gutes Leben für alle längst möglich ist. Es geht darum, dass wir uns nicht länger abspeisen lassen mit einem prekären Status quo. Eine bessere, gerechte, friedliche und soziale Welt ist möglich und wir spielen eine Rolle dabei, sie zu erstreiten und zu verwirklichen. 

Wir fordern deswegen: 

  • die Ermöglichung und Erweiterung von geschützter Präsenz in den Hochschulen für Bildung und Lehre (siehe auch die Petition: https://t1p.de/4r01), 
  • für die Verbesserung der sozialen Grundlagen des Studiums 900 Euro monatlich als Vollzuschuss,
  • die Ausfinanzierung der Hochschulen sowie der öffentlichen Daseinsvorsorge

Hier findet ihr den Demo-Flyer auch als pdf und ein Plakat als pdf zur Kundgebung.