#HWPbesetzt

Eindrücke der Besetzungswoche vom 16.04. – 20.-04. 

Diese Verhältnisse sind besetzt. Studierende des Fachbereichs Sozialökonomie haben sich dazu entschieden das Gebäude dieses Fachbereichs anzueignen. Die Maßnahme ist nötig, um den zermürbenden und einnehmenden Alltag zu stoppen und Raum für die bewusste Gestaltung von Universität in die Verantwortung der Studierendenschaft und Aktiven zu schaffen. Die finanziellen Kürzungen von ca. 60 Prozent und das damit beschlossene langfristige Ausbluten der kritischen Orientierungseinheit („OE“, studentische Einführungswoche für Erstsemester*innen) an unserem Fachbereich liegen dieser Aktion als Anlass zugrunde, stehen aber darüber hinaus exemplarisch für eine (Hochschul-)Politik der Austerität und Entbehrung, für das neoliberale Alltagsrennen im Hamsterrad, diesem gilt unser grundsätzlicher Widerstand. 

Unsere OE steht dagegen für eine gemeinsame Befähigung zum kritischen Eingreifen in Wissenschaft und Gesellschaft und muss daher als Keim für eine Befähigung zur Veränderung erhalten, verteidigt und somit ausfinanziert werden. Die OE wirkt als kulturelles Vorbild an unserem Fachbereich, wohin wir gesellschaftliche und universitäre Strukturen entwickeln wollen: Hin zu Hochschulen, die sich bspw. auf Seiten der Beschäftigten für mehr Pflegepersonal in Krankenhäusern einsetzen statt den akuten Personalnotstand vermeintlich neutral und scheinbar „wissenschaftlich objektiv“ zu legitimieren. Zu Hochschulen, in denen anhand gesellschaftlicher Schlüsselkonflikte das wissenschaftlich-politische Eingreifen gelernt wird statt arbeitsmarktkonforme Leistungspunkte-Sammelmaschinen auszuspucken… >>Weiterlesen