8. Mai 2020 – Tag der Befreiung

„Ich fordere: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes. Wie viele andere aus den Konzentrationslagern wurde auch ich auf den Todesmarsch getrieben. Erst Anfang Mai wurden wir von amerikanischen und russischen Soldaten befreit. Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.“

Esther Bejarano in einem offenen Brief an die Regierenden und alle Menschen, die aus der Geschichte lernen wollen, erstellt am 26. Januar 2020.

 

Um den 8. Mai als einen positiven Gedenktag hervorzuheben, bevor er als gesetzlicher Feiertag anerkannt wird, haben wir am 8. Mai 2020 rund um den Uni-Campus den 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus würdig gefeiert. Der Akademische Senat der Universität Hamburg und auch der Fakultätsrat Wirtschafts- und Sozialwissenschaften haben mit diesem Antrag, der die Bedetung der Befreiung vom Faschismus – insbesondere auch für die Wissenschaft und die Universität Hamburg – noch einmal verdeutlicht, ebenfalls zum Campusfest aufgerufen.

Unter dem Motto „Aus der Geschichte lernen! 8. Mai 1945 – 75 Jahre Befreiung“ haben wir die Befreiung vom Faschismus auf dem Joseph-Carlebach-Platz und dem Von-Melle-Park gefeiert. Mit einem „Weg des Widerstands“, einer Podiumsdiskussion zur Bedeutung der Befreiung (für heute), einer vielfältigen Lesung aus verbrannten Büchern sowie Kultur- und Musikbeiträgen. Mit Rolf Becker, Marx Sisters And Brothers, Lampedusa Moongroove, der Antikriegsambulanz, Maria Markina, dem Auschwitz Komitee, FSR Erzwiss/Lehramt, FSR Sozialökonomie, FSR Sozialwissenschaften, der Gedenkstätte Ernst Thälmann, Heideruh e.V., „Omas gegen Rechts“, International Solidarisch: Schluss mit Austerität, der Volksinitiative für einen zivilen Hafen und vielen Weiteren.

Die komplette visuelle (Rück)Schau findet ihr hier in dieser Playlist.

 

Als FSR Sozialökonomie haben wir uns für den „Weg des Widerstands“ mit dem antifaschistischen Gehalt der Gründung unserer Vorgängerinstitution, der Akademie für Gemeinwirtschaft (AfG), und den dafür zugrundeliegenden sozialökonomischen Konsequenzen aus dem Faschismus und den Konsequenzen für heute beschäftigt.

In einer kleinen Ausstellung haben wir uns folgenden Fragen und Themen gewidmet:

[Durch Klick auf die Links sind die einzelnen Ausstellungsstellwände aufrufbar.]

 

 

  • Heutige Aktivitäten des FSR Sozialökonomie als antifaschistische Konsequenzen

Eine ausführlichere Dokumentation aller Aktivitäten beim Campusfest zum 8. Mai, dem 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, folgt in Kürze.