Leben im Neoliberalismus: Warum Menschen sowas mitmachen

Workshop mit Patrick Schreiner 

Der neoliberale Glauben an die heilsame Allmacht des Marktes hat nichts Gutes gebracht – tiefe Ungleichheit, Sozialstaatsabbau, Deregulierung und versuchte Ökonomisierung aller Lebensbereiche. Warum Menschen so etwas mitmachen, soll die leitende Frage des Workshops sein.

Patrick Schreiner analysiert, dass sich der Mensch im Neoliberalismus permanent in dem Dreischritt befindet,  sich selbst zu thematisieren, zu optimieren und darzustellen. Über die kulturelle Hegemonie – Medien, Werbung, Bildungswesen etc. – ist die Ideologie der „Eigenverantwortung“ und „Selbstbestimmung“ in unsere Köpfe, Vorstellungen, Träume und (Alltags-)Handlungen eingesickert. Floskeln wie „Mach was aus dir!“, „Nutze deine Chance!“, „Glaub an dich!“, oder „Verlass dich nicht auf andere, komm selber klar!“ verdeutlichen diesen Marktextremismus. Dies kritisch zu durchschauen, ist ein erster Schritt, etwas zu verändern.

In diesem Sinne wollen wir in dem Workshop die neoliberalen Mythen durchleuchten, und diskutieren, wie wir so etwas nicht (mehr) mitmachen, sowie gemeinsam von Alternativen überzeugen.

 

Patrick Schreiner: Publizist aus Bielefeld/Berlin. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Finanz- und Wirtschaftspolitik, Verteilung, Nationalismustheorie und Diskurstheorie. Er betreibt das Blog annotazioni.de. Bisherige Veröffentlichungen:

„Unterwerfung als Freiheit: Leben im Neoliberalismus“ (Papyrossa 2016) und „Warum Menschen sowas mitmachen: Achtzehn Sichtweisen auf das Leben im Neoliberalismus“ (Papyrossa 2017).

 

Samstag, den 25.11.2017, von 16:00 – 18:00 Uhr