Diskussionen, Workshops, Veranstaltungen, Campusrundgänge, Filmvorführung, Kulturdarbietungen
zur Wiederöffnung der Uni für Friedenswissenschaft
„In der Tradition der Freien und Hansestadt Hamburg verwirklicht die Universität Weltoffenheit und Toleranz, internationale Zusammenarbeit und Universalität von Wissenschaft. […] Geleitet von diesem Bild einer weltoffenen, wissenschaftlich leistungsfähigen Universität setzt sich die Universität Hamburg […] die Internationalisierung von Bildung und Wissenschaft für eine friedliche und menschenwürdige Welt […] als Ziele ihrer künftigen Entwicklung“ (Leitbild der Universität Hamburg)
Der gesellschaftliche und subjektive Bedarf an rationaler Verständigung und wissenschaftlicher Arbeit für zivile Entwicklung ist hoch, nach zwei Jahren Lockdown in einer tiefgreifenden Krise mit akut gefährlicher Konflikteskalation durch den sofort zu beendenden Krieg in der Ukraine. Die zivile internationale Kooperation ist die notwendige Alternative zum Krieg – in Kultur, Bildung und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Wir wollen als Uni-Mitglieder zur akuten und dauerhaften Friedensentwicklung in Europa inklusive Russlands beitragen. Was sind Kriegsursachen? Was sind Friedensursachen? Die Spirale der Gewalt, Aufrüstung und Abschottung muss sofort durchbrochen werden. Alle Waffen müssen schweigen, Menschen miteinander reden! Wir wenden uns deswegen gegen das irrwitzige Aufrüstungspaket von 100 Mrd. Euro. Diese Mittel sollen für den Menschen dienliche Zwecke eingesetzt werden, sie werden für die emanzipatorische öffentliche Daseinsvorsorge dringend benötigt!
Die Universität ist die erkämpfte Möglichkeit der rationalen Durchdringung der Welt, damit wir sie gemeinsam mit Vernunft nutzen und in Frieden bewohnen. Die Universität ist die Möglichkeit zur Kooperation, Diskussion, zum Kennenlernen und zur Völkerverständigung. Wir rufen alle Mitglieder der WiSo-Fakultät dazu auf, Kulturbeiträge in diesem Sinne zum Abschluss der Friedenskulturwoche am 14.4.22 beizutragen: Welche Texte, Musik, Prosa oder Gemälde haltet Ihr für alle bedeutsam zur Entwicklung von Friedenswissenschaft und zur Friedensstiftung? Zur Koordinierung bitte an den FSR Sozialökonomie wenden:
fsr-sozoek@uni-hamburg.de
Kooperative Friedensaktivitäten spielen in allen Ländern, auf der Straße, in Betrieben sowie Wissenschafts- und Kultureinrichtung eine zentrale Rolle für die zivile Entwicklung. Wir freuen uns, dass wir diese international kooperative Tätigkeit wieder in Präsenz intensiviert wahrnehmen können. Alle sind eingeladen an der Wiederöffnung der Universität für Friedenswissenschaft mitzuwirken!
Wir rufen dazu auf, die Petition „Für den Erhalt und Ausbau internationaler Wissenschaftskooperation – Frieden schaffen mit Vernunft“ zu unterstützen: https://openpetition.de/!pzxby
Programm
Hier findet Ihr das untenstehende Programm auch als PDF.
DieVeranstaltungen sind offen für alle Interessierte.
Mo, 11.04., 16 Uhr, Raum S8, VMP 9
Workshop: Bildung statt Bomben mit Aktiven der Kampagne „International solidarisch: Schluss mit Austerität“: Mit dem Appell „Demokratie und Sozialstaat bewahren – Keine Hochrüstung ins Grundgesetz“ wenden sich knapp 45.000 Unterstützer:innen gegen das angekündigte Aufrüstungspaket mit 100 Mrd. € sowie jährlich 2% des BIP für die Aufrüstung. Denn: Nur wer Frieden sät, wird Allgemeinwohl ernten. Die 100 Mrd. € müssen vielmehr in den Ausbau des Sozialstaats zur zivilen Entwicklung überall fließen. Wie können wir aus der Sozialökonomie zur Abrüstung beitragen mit Analysen und Perspektiven zum Zusammenhang von Frieden und Soziales?
Di, 12.04., 18 Uhr, Raum S8, VMP 9
Workshop: Globale Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen gegen Russland oder: Wie schaffen wir Frieden? Mit Prof. Dr. Ulrich Fritsche und dem Arbeitskreis Plurale Ökonomik. Im Angesicht der aktuellen Lage wollen wir uns die Sanktionen gegen Russlands Wirtschafts- und Finanzsektor ansehen, sowie deren globale Auswirkungen. Im Anschluss daran diskutieren wir, wie wir zum Frieden beitragen können und wie eine Wirtschaftsordnung aussehen muss, die solidarische und friedliche Gesellschaften befördert.
Mi, 13.04., 12 Uhr, Start: HWP-Foyer, VMP 9
Campusrundgang: Friedensuni Hamburg?! Mit OE-Tutor:innen. Die Gründung der Uni Hamburg fußt auf der revolutionären Beendigung des 1. Weltkriegs 1918/19. Dagegen ist sie die erste Universität, die sich in der faschistischen Barbarei 1933 gleichgeschaltet hat. Mit der friedensbewegten, sozialistischen und demokratischen Studentenbewegung 1968 wurde ein weitreichender Aufbruch zu kritischer Wissenschaft begründet. Diese umkämpfte Geschichte befragen wir für heute nach Friedensursachen an Orten rund um die Uni Hamburg.
Mi, 13.04., 14 Uhr, Raum S8, VMP 9
Offene Sitzung: Fachschaftsrat (FSR) Sozialökonomie Der Fachschaftsrat ist die gemeinsame Interessensvertretung der Studierenden des Fachbereichs Sozialökonomie. In der Friedenskulturwoche wollen wir Eindrücke zusammentragen, unsere Bedeutung zur Schaffung von Frieden reflektieren und weitere Aktivitäten planen.
Mi, 13.04., 17 Uhr, Raum S8, VMP 9
Austausch: Erfahrungen, Erhalt und Ausbau des Studierendenaustauschs mit St. Petersburg mit Kommiliton:innen aus Auslandssemestern in St. Petersburg. Im Solidaritätslied von Bertolt Brecht heißt es „Reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein!“ Und: Es stimmt. Anhand von Berichten aus Auslandssemestern in St. Petersburg, der Partnerstadt Hamburgs in Russland, wollen wir diskutieren, warum und wie wir die Kooperation und den Austausch mit russischen, ukrainischen, sowie allen internationalen Kommiliton:innen ausbauen.
Mi, 13.04., 20 Uhr, Anna-Siemsen-Hörsaal, VMP 8
Filmseminar gegen Austerität: Filmschau „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ Im Kino gegen Austerität der Kampagne „International solidarisch: Schluss mit Austerität!“ schauen und diskutieren wir alle zwei Wochen mittwochsabends Filme, die sich mit dem Verständnis und der Verbesserung der Welt auseinandersetzen. In dieser Woche mit einem Antikriegsfilm von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1964, zur Abrüstung von Atomwaffen jetzt! Weitere Infos unter: www.schluss-mit-austeritaet.de
Do, 14.04., 16 Uhr, Raum „Syntagma“, VMP 5, Erdgeschoss (neben dem HasPa-Café) | Veranstaltung des Referats für internationale Studierende
Frieden jetzt! Was können wr tun? Diskussionsveranstaltung zum Ukraine-Krieg für internationale Studierende Das Referat für internationale Studierende an der Universität Hamburg (RiS) will mit allen interessierten internationalen Studierenden unserer Universität bei dieser Veranstaltung diskutieren: Welche Ursachen hat dieser Krieg? Was sind Ursachen eines möglichen Friedens? Was können wir tun, damit schnellstmöglich in der Ukraine die Waffen schweigen? Welche Bedeutung haben wir Studierenden für gerechten Frieden weltweit? Weitere Infos unter: www.risunihamburg.com
Do, 14.04., 18 Uhr, Raum S7, VMP 9
Diskussionsveranstaltung: Verhandlungen sind alternativlos?! Zu Friedensursachen aus der Perspektive der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Mit Prof. Dr. Cord Jakobeit (Dekan der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Prof. Dr. Ursula Schröder (Wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der UHH) und Prof. Dr. Karsten Nowrot (Professor für Öffentliches Wirtschaftsrecht). Anhand von Impulsen zu Erkenntnissen aus der Friedens- und Konfliktforschung, sowie des Völkerrechts sind alle Mitglieder der Fakultät eingeladen Friedensursachen aus der Perspektive der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu diskutieren: Welche Bedingungen müssen geschaffen werden für einen sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen, hin auf eine gerechte, stabile und inklusive Friedensordnung in Europa mit Russland? Welche politischen, ökonomischen, rechtlichen und kulturellen Bedingungen sind dafür gesellschaftlich nötig? Welche Impulse gibt es aus der Friedensforschung? Wie können wir geschaffene Friedensursachen – wie die Vereinten Nationen und das Völkerrecht – heilen und stärken?
Im Anschluss: ab ca. 20 Uhr Kulturabend und gemeinsamer Ausklang mit Getränken und Snacks im Café Knallhart. Darbietung und Rezeption von Texten, Musik, Prosa oder Gemälden, die für alle bedeutsam zur Entwicklung von Friedenswissenschaft und zur Friedensstiftung sind. Wer sich noch beteiligen möchte, gerne melden an fsr-sozoek@uni-hamburg.de. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit bei Getränken, Snacks und Musik die Diskussionen zu vertiefen, sich kennenzulernen und die Uniwiederbelebung weiter zu unternehmen.
Mo, 18.04., 13.30 Uhr, Reeperbahn (Höhe Spielbudenplatz)
Ostermarsch der Friedensbewegung: Abrüsten statt Aufrüsten! Russische Truppen raus aus der Ukraine! Keine NATO-Expansion! Keine atomare Aufrüstung! Seit den 60er Jahren geht die Friedensbewegung an Ostern für Frieden gegen Aufrüstung und Krieg auf die Straße. Wir beteiligen uns aus der Studierendenschaft der Universität Hamburg.
Weitere Infos unter: www.hamburgerforum.org
Auch die Fachschaftsräte in der Erziehungswissenschaft veranstalten eine FRIEDENSKULTURWOCHE vom 12.-14.04.2022 „Frieden bilden – Impulse aus der Erziehungswissenschaft„
Weitere Infos und das Programm sind hier zu finden: www.ew.uni-hamburg.de/ueber-die-fakultaet/aktuell-2022/22-04-06-va-frieden-bilden.html.
Einladung zur studentischen Vollversammlung im Fachbereich Sozialökonomie am Mittwoch, den 20.04.2022, 14 Uhr, Raum S8, VMP 9
Bei der Vollversammlung wollen wir die bisherigen Erfahrungen im Präsenzsemester und in der Wiederbelebung der Universität zu Friedenswissenschaft zusammentragen, die aktuelle Lage diskutieren und weitere Aktivitäten zur Verbesserung der Lage aller planen. Kommt gerne dazu.